Von der Kleinkinderschule zum Kindergarten

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts schritt die Industrialisierung Frankfurts voran. Neben modernen Fabrikkomplexen entstanden ganze Wohnsiedlungen neu. Das Frankfurter Nordend war damals schon ein Wohngebiet für viele junge und kinderreiche Familien.



Im Jahr 1892 erteilte die städtische Schuldeputation und das königliche Polizeipräsidium einem Privatier die Genehmigung für die Eröffnung einer Kleinkinderschule im Musikantenweg. In der damaligen Einrichtung wurden nach der Gründung 65 Kinder betreut.



Zum Beginn des Jahres 1896 wechselte die Träger-

schaft zur Evangelischen Luthergemeinde. Nach wenigen Jahren waren bereits über

100 Mädchen und Jungen in der Obhut des Lutherkindergartens. Über die Entwicklung der Einrichtung in der Zeit des Nationalsozialismus liegen keine Berichte vor. Es wird aber keineswegs einfach gewesen sein, die Arbeit aufrecht zu erhalten. 

Im September 1965 zogen die Kinder, eine Diakonissenschwester und die Erzieherinnen in die heutigen Räume in der Schleiermacherstraße im Frankfurter Nordend. Ein Anbau und eine Teilrenovierung folgten in den Jahren 1993/94. Heute betreut das pädagogische Personal bis

zu 62 Kinder in der Einrichtung. Bei Bedarf können bis zu drei Kinder mit Behinderung im Rahmen des Integrationsansatzes aufgenommen werden.